Sardinien oder Korsika: Welche Mittelmeerinsel hat mehr zu bieten?

Rikke Bruun- Heiselberg |

Wenn man den nächsten Urlaub auf einer Mittelmeerinsel verbringen will, kommen einem schnell einmal die beiden Schönheiten Sardinien und Korsika in den Sinn. Gelesen und gehört hat man ja schon vieles von diesen beiden Inseln und auch die Frage, welche der beiden schöner ist, wird oft gestellt.

Obwohl sie direkt nebeneinander liegen und nur durch knapp 12 Kilometer voneinander getrennt sind, gehören die beiden Mittelmeerinseln nicht dem gleichen Staat an. Auch landschaftlich gesehen sind sie sehr unterschiedlich geprägt, obwohl sie geologisch gesehen eine Einheit bilden.

Am Strand liegen und entspannen oder lieber wandern?

Während Sardinien sicherlich die schöneren Strände hat, eignet sich Korsika besser für einen Wanderurlaub. In Sardinien findet man unzählige grössere und kleinere Buchten, mit teilweise wunderschönen langen Sandstränden und glasklarem, türkisfarbenem Wasser. Die Strände erinnern teilweise an jene der Karibik. So beispielsweise der Strand an der Cala Goloritze, welcher aber nur per Boot erreichbar ist. Oder auch der Strand an der Costa Rei, der wohl einer der schönsten Strände weltweit ist.

Wer also überwiegend den Urlaub mit Baden verbringen möchte, der sollte sich eher für Sardinien entscheiden. Sardinien bietet aber auch die totalen Gegensätze. Im Südosten bei Muravera beispielsweise findet man wenig besuchte Strände. Auch der Osten dieser Mittelmeerinsel gilt als eher weniger touristisch. Während an der Costa Smeralda hingegen das Jetset Leben der Schönen und Reichen stattfindet und als die touristische Hochburg der Insel gilt. Da Sardinien so viele tolle und teilweise auch versteckte Buchten und Strände hat, kann man die Küstenabschnitte, und natürlich auch das Landesinnere, am besten mit dem Auto erkunden.

Das gleiche gilt auch für Korsika. Mit dem Auto ist es am einfachsten, sich auf der Insel zurecht zu finden und alle Ecken und kleine Dörfer zu besuchen. Korsika ist im Gegensatz zu Sardinien waldiger und landschaftlich grüner. Die Insel bietet sich, natürlich neben dem Badeurlaub, auch ideal zum Wandern oder für einen Bergurlaub an.

Korsika, die Insel der 100 Berge

Die Insel ist im Vergleich zu allen anderen Mittelmeerinseln die mit den meisten Gebirgen. Sie hat mehr als 100 Gipfel die über 2000 Meter hoch sind. Ein Paradies also für alle Wanderfreudigen. Landschaftlich bietet sich dabei ein einmaliges Schauspiel. Egal ob während der Wanderung hinauf auf die Berge oder von etlichen Bergspitzen herab auf das Meer und die Küste Korsikas, einmalige Aussichten sind garantiert!

Wenn man aber nur die Strände der beiden Inseln vergleicht ist Sardinien sicherlich reizvoller. Korsika hat zwar ebenfalls viele schöne, meist kieselsteinige Buchten, aber so tolle Strände wie Sardinien kann die französische Mittelmeerinsel nicht bieten. Dafür laden aber die kleinen Buchten ideal zum Schnorcheln ein und Korsika hat historisch gesehen mehr zu bieten als Sardinien. Ajaccio, die Hauptstadt der Insel ist auch zugleich die Geburtsstadt von Napoleon Bonaparte. Dieser ist, durch viele Strassennamen und Schilder, auch heute noch überall in der Stadt gegenwärtig und auch sein Geburtshaus, welches man besuchen kann, ist ein Anziehungspunkt für viele Touristen.

Beide Mittelmeerinseln sind landschaftlich gesehen einmalig. Sardinien eignet sich vielleicht ein wenig besser, wenn man tolle Sandstrände mit wunderschönem, kristallklarem Wasser mag. In Korsika hingegen kommen Bergbegeisterte mehr auf Ihre Kosten. Beide Inseln sind aber eine Reise wert und beweisen wieder aufs Neue, dass man nicht weit Reisen muss, um den Urlaub in einer wunderschönen Landschaft zu verbringen.