Frühstückstraditionen in Europa
Schwarzbrot mit Butter, eine heiße Tasse Kaffee oder doch lieber ein Spiegelei? Mit einem guten Frühstück im Bauch ist ein erfolgreicher Start in den Tag garantiert! Zwar ist die Anzahl an Kombinationen am frühen Morgen heutzutage unendlich und individuell. Doch die Frühstückstraditionen in Europa sind von Land zu Land unterschiedlich! Hier findet ihr eine Auswahl davon – vielleicht ist ja etwas Neues für euch dabei?
Deutschland
Das klassisch deutsche Schwarzbrot darf natürlich auch beim Frühstück nicht fehlen! Ob mit Butter, Marmelade oder Honig, Wurst oder Käse, die dunklen Scheiben sind vielseitig einsetzbar. Dazu eine heiße Tasse Kaffee mit Milch – fertig ist ein klassisches deutsches Frühstück. Mit einem Frühstücksei wird der Teller am Wochenende gerne aufgepeppt. Und für Kinder darf selbstverständlich eine Tasse Kakao nicht fehlen. In unserem südlichen Nachbarland Österreich sieht die Frühstückstradition übrigens ähnlich aus: Neben Schwarzbrot werden auch gerne Semmeln (Brötchen) und Briochekipferl (Hörnchen aus Hefeteig) mit Butter und Marillenmarmelade serviert.
Dänemark
Auch die Dänen lieben ein reichhaltiges Frühstück! Die Auswahl an Backwaren ist riesig: Weißbrot, Vollkornbrot, kleine Brötchen – beim bloßen Anblick läuft einem schon das Wasser im Mund zusammen. Nicht fehlen darf in Dänemark die gesalzene dänische Butter, die unter Marmelade geschmiert wird. Für die Kinder gibt es Pålægschokolade, das sind dünne Schokoladenplättchen, die auf das mit Butter bestrichene Brot gelegt werden. Ganz hoch im Kurs am dänischen Frühstückstisch steht auch Joghurt. Dieses gibt es in 1-Liter-Bottichen zu kaufen und wird heißgeliebt von den Dänen. Zu trinken gibt es fast immer Kaffee – kein Wunder, dass unsere nördlichen Nachbarn zu den Spitzenreitern beim Kaffeekonsum zählen! Eine der koffeeinreichsten Frühstückstraditionen in Europa!
Frankreich
„Le petit déjeuner“ in Frankreich fällt im Vergleich zu Deutschland oder Dänemark eher karg aus: Ein Croissant und eine Tasse Kaffee reichen üblicherweise, um den Durchschnitts-Franzosen morgens satt zu machen. Doch die Details machen es aus: Die butterweichen Croissant zergehen förmlich auf der Zunge – über Kalorien darf man hierbei nicht nachdenken. Ein Klassiker am Frühstückstisch ist auch die berühmte französische Weißbrotstange, das Baguette. Gekauft in der Bäckerei (Boulangerie) des Vertrauens, liefert es bestrichen mit Marmelade Stärkung für den Tag. Abgerundet wird das französische Frühstück mit einer Tasse Café au lait.
Großbritannien
Auf der Insel geht es üppig zu! Die britische Frühstückstradition ist sehr umfangreich und besteht sogar aus mehreren Gängen: Ein Fixstarter am Frühstückstisch ist eine heiße Tasse Tee, am besten von der Sorte „English Breakfast Tea“, mit einem Schuss Milch. Dazu gibt es Grapefruit, „porridge“ (Haferbrei), Speck, Würstchen, gebratenes Gemüse, Spiegelei und Toast mit bitterer Orangenmarmelade. Also ein ziemliches Magenpflaster! Dennoch gibt das britische Frühstück Kraft für den einen oder anderen verregneten Tag in Great Britain. Unter den Frühstückstraditionen in Europa bestimmt die reichhaltigste!
Spanien
Die Spanier gelten, zumindest was die Frühstückstraditionen in Europa anbelangt, als Minimalisten. Meist werden Espresso, Milchbrötchen und eine Scheibe „tostada“ (Toast) mit Marmelade serviert. Wären da nicht die „Churros“: Hierbei handelt es sich um Spritzgebäck, das in langen Stangen in heißem Fett herausgebacken und in eine Schale mit heißer Schokolade getunkt wird – ganz schön üppig! Doch die Churrerías sind in Spanien auch im Hochsommer gut besucht und versprechen einen vollen Magen.
Manche Frühstückstraditionen sind für deutsche Mägen wohl etwas gewöhnungsbedürftig. Trotzdem schadet es nie, einmal „über den Tellerrand“ zu blicken und sich Inspiration für das nächste Sonntagsfrühstück zu holen!