Fanö – eine atemberaubende Insel die vieles zu bieten hat.
Was einst als bedeutendster Hafen an der dänischen Nordseeküste bekannt war ist heute eines der beliebtesten Urlaubsziele Dänemarks. Die Insel Fanø vor der Küste Esbjergs hat eine Menge zu bieten.
Im 19. Jahrhundert war Fanø neben Kopenhagen das maritime Zentrum Dänemarks und verfügte über eine beachtliche Handelsflotte. Doch die Lage im Wattenmeer versandete die Küste, sodass die immer größer werdenden Schiffe nach Esbjerg ausweichen mussten. Die Versandung brachte aber auch die heutzutage unfassbar breiten und schönen Sandstrände Fanøs mit sich, welche ein Highlight der Insel darstellen.
Doch warum zieht es so viele Urlauber auf die lediglich 55km² große Insel Fanø?
Hierfür gibt es die verschiedensten Gründe, doch beginnen wir zuerst beim Strand.Etwa 15km lang und hunderte Meter breit feinster Sandstrand. Klingt das nicht schon verlockend genug? Der Strand ist so riesig, dass jeder hier seinen eigenen, ruhigen Platz am Wasser finden wird. Zum Baden empfiehlt sich insbesondere der Abschnitt zwischen Fanø Bad und Rindby Strand. Auch für die verschiedensten Sportarten gibt es hier mehr als ausreichend Platz. Parken Sie direkt auf dem Strand, nehmen Sie das Surfbrett vom Autodach und ab in die Wellen!
Surfen: Südlich von Rindby befindet sich der Surfspott der Insel. Hier treffen sich Einsteiger und Profis und leben ihren Sport voll aus. Kite-Surfen bzw. Windsurfen kann hier unter besten Bedingungen betrieben werden. Das beste dabei ist, dass man die Ausrüstung gar nicht weit tragen muss, denn auf weiten Teilen Fanøs darf man direkt auf dem Strand parken. Praktischer geht es doch gar nicht!
Strandsegeln: Der teilweise über 2km breite Sandstrand eignet sich aber nicht nur zum Baden oder für den Wassersport. Auch auf dem Strand selbst ist allerhand los. Strandsegler, Kitebuggy oder Blokart heißen die verschiedenen Typen, mit denen Sie hier über den Sand heizen. Probieren Sie es einfach mal selbst aus. Selbst Kinder ab ca. 7 Jahren können alleine über den Strand segeln, und falls Ihr Kind noch klein ist, gibt es auch Zweisitzer.
Drachenfest: Das Fanø International Kite Fliers Meeting findet jährlich im Juni statt. Hierbei treffen sich ca. 5000 Drachenflieger und liefern ein Bild ab, das Sie so noch nicht gesehen haben (es sei denn Sie waren schon dort, dann stimmen Sie mir an dieser vermutlich zu). Speziell für Kinder findet ebenfalls ein Drachen Fest statt, welches jährlich im August auf seine Besucher wartet und bei dem Spiel und Spaß im Fordergrund stehen.
Doch der Strand ist nur einer von vielen Gründen, warum Sie einen Urlaub auf Fanø in Betracht ziehen sollten. Die Insel bietet noch so viel mehr! So eigent sich die schöne Dünenlandschaft bestens zum Wandern oder für Vogelbeobachter, da hier besonders viele Vögel im Watt und den Dünen beheimatet sind. Und wussten Sie, dass es auf Fanø keine einzige Ratte gibt? Eine wahrhaft saubere Insel!
Wer die Vielseitigkeit der Insel einmal zu Fuß erleben möchte, der sollte einen der 4 Wanderwege ausprobieren, insbesondere der Wanderweg 1 ist ein Muss. Karten mit den eingezeichneten Wanderwegen und anderen Informationen erhalten Sie bei der Tourismuszentrale auf Fanø. Alternativ können Sie die Insel auch per Pferd erkunden.
Doch zu einem Nordseeurlaub gehört auch die Erkundung des Wattenmeers. Insbesondere eine Wanderung zu den Robbenbänken südlichwestlich von Sønderho sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Gehen Sie bei einer geführten Tour ca 30 Minuten Richtung den Sandbänken und schon befinden Sie sich zwischen Seehunden, Kegelrobben und anderen Robbenarten. Alternativ kann auch eine Robbensafari mit dem Boot gebucht werden. Die neugierigen Tiere sind durchaus kontaktfreudig und so kann man die Tiere häufig auch aus nächster Nähe bestaunen. Im Juni und Juli bekommen die Robben Nachwuchs. Zu dieser Jahreszeit gilt es genügend Abstand zu den Tieren zu halten und diese unter keinen Umständen zu verscheuchen.
Doch genug zur Landschaft. Fanø hat immer noch mehr zu bieten. Die beiden Orte Nordby auf der Nordhälfte der Insel und Sønderho im Süden bilden die Zentren des Insellebens. Nordby ist mit 2700 Einwohnern der größte Ort der Insel. Hier kann man noch den Charakter des 19. Jahrhunderts spüren. Viele alte Gebäude und verwinkelte Gassen laden zum flanieren ein. Zahlreiche dänische Künstler sind wegen der einzigartigen Landschaft der Insel hier ansässig. Vergangene und gegenwärtige Kunst kann im Kunstmuseum von Sønderho betrachtet werden. In Nordby befindet sich zudem das Ärztehaus der Insel für den Fall, dass Ihrer Familie oder Ihrem Tier etwas passiert.
Sønderho gilt als das schönste Dorf Dänemarks und macht seinem Namen alle Ehre. Obwohl es weniger als 300 Einwohner hat gibt es hier einiges zu entdecken. Zwischen den Gebäuden, welche zwischen ca. 1750 und 1850 errichtet wurden schlängeln sich kleine Gassen hindurch. Hier verspürt man den Glanz der Seefahrer vergangener Tage noch deutlich. Auch in der Kirche wird dies deutlich, denn hier hängen insgesamt 15 imposante Schiffsmodelle an der Decke. Ein Wahrzeichen Sønderhos ist außerdem die Windmühle.
Sie haben keine Lust mehr auf endlosen Sandstrand, malerische Dünen und historische Städtchen? Kein Problem, wie wäre es dann mit einer Partie Golf auf dem ältesten Golfplatz Dänemarks. Dem Fanø Golf Links? Dies ist ein besonders anspruchsvoller Golfkurs im Stile der ursprünglichen Golfplätze Großbritaniens. Die Besonderheit hierbei ist, dass die ersten 9 Löcher direkt am Wasser entlang gehen und man regelmäßig durch Dünen das Green noch gar nicht sehen kann. Eisenbahnsignale helfen aber dabei herauszufinden, ob das Green frei ist, oder der vorherige Flight noch am Loch steht. Auch das Rough und die Bunker sind besonders herausfordernd. Für Golfer ein ganz besonderes Erlebnis!
Rund um Fanø
Falls man tatsächlich einmal genug von der Insel hat, ist man binnen 12 Minuten auf der Fähre schon wieder auf dem dänischen Festland und kann die Hafenstadt Esbjerg erkunden. Hier gibt es alles was man für einen gelungenen Urlaub braucht, von Festivals und Veranstaltungen wie der Großsegler Regatta im August, über ausgiebige Shoppingmöglichkeiten, Restaurants und Bars, bis hin zu den vielen Museen. Insbesondere das Fischerei- und Seefahrtsmuseum ist empfehlenswert. Dies ist nämlich nicht einfach ein Museum, sondern zudem ein Aquarium, indem man viele Fische sowie Robben und Seehunde beobachten kann und zeitgleich etwas über das Meer lernt. Im Außenbereich gibt es unter Anderem auch einen tollen Spielplatz für die Kinder sowie frei herumlaufende Schafe.
Fazit: Obwohl die Insel Fanö nicht gerade die größte ist, gibt es hier unglaublich viel zu entdecken und erleben, eine einzigartige Landschaft und vieles mehr. Definitiv eines der schönsten Urlaubsregionen Dänemarks. Ebenso schön sind übrigens die beiden anderen dänischen Wattenmeerinseln Römö und Mandö!