Weltkulturerbe Wattenmeer
Eines der beeindruckendsten Naturschauspiele Europas findet sich an der niederländischen, der deutschen und der dänischen Nordseeküste – das zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Wattenmeer. Der Teil des Meeres zieht sich 450 Kilometer an der Küste entlang und nimmt einen Raum von mehr als 9000 km² ein. Nicht nur ein Lebensraum für eine Vielzahl an Vögeln, Säugetieren und Meeresbewohnern bietet das Wattenmeer; es gilt auch als ein beliebtes Erholungsgebiet bei Urlaubern.
Das Gebiet des Wattenmeeres wird zweimal täglich von den sogenannten Gezeiten getroffen. Während der Niedrigwasserzeit, auch Ebbe genannt, fällt die Region trocken. Einige Stunden später beginnt die Hochwasserzeit, die Flut, und das Wasser steigt wieder. Der zeitliche Abstand beträgt nahe zu immer sechs Stunden und zwölf Minuten. Besonders zur Niedrigwasserzeit kann man die Artenvielfalt des Wattenmeeres gut erforschen und beobachten. Im Watt befinden sich eine Anzahl an Muschelbänken, die gerne von Wattwürmern, Herzmuscheln und Miesmuscheln bewohnt werden. Auch die Strandkrabbe, die Nordseegarnele und die Seepocke sind Bewohner des Wattenmeeres und können bei Ebbe gesichtet werden.
Lebensraum Wattenmeer: beeindruckende Artenvielfalt
Viele Areale des Wattenmeeres sind Naturschutzgebiete und bieten seltenen Lebewesen einen idealen Lebensraum. Dieser soll aufrecht erhalten werden, sodass das Betreten eben dieser Gebiete verboten ist. Andere Gebiete hingegen sind ideal für Entdeckungstouren und Wattwanderungen. Ausgebildete und erfahrene Wattführer bieten zu jeder Jahreszeit interessante und lehrreiche Touren an. Allein sollte man lieber keine Wanderung unternehmen – die schnell wiederkehrende Flut hat schon einige Leute überrascht!
Neben den vielen Meeresbewohnern und Insekten ist das Wattenmeer auch Lebensraum für eine große Vielfalt an Vögeln sowie beliebter Rastplatz der Zugvögel. Auch die Seehunde und Kegelrobben fühlen sich im Wattenmeer auf den Sandbänken zu Hause.
Vor der Küste: die nordfriesischen Inseln
Vor der deutschen Nordseeküste liegen die ostfriesischen Inseln im Wattenmeer. Insbesondere Norderney und Borkum sind beliebte Urlaubsdestinationen und können durch Fährverbindung vom Festland erreicht werden. Mit Ausnahme der beiden Inseln sind alle übrigen ostfriesischen Inseln autofreie Zone. Hier genießt man die Ruhe, die Natur und die saubere Luft. Die langen Strände laden zu Spaziergängen ein und in den gemütlichen kleinen Ortskernen lässt es sich gut den Nachmittag bei einem Schaufensterbummel verbringen.