Hygge geht durch den Magen

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Wir finden: Hygge geht durch den Magen! Gemeinsam mit Freunden oder der Familie ein schmackhaftes Mahl zu genießen ist eine wunderbare Erfahrung, die der Seele gut tut. In den stressigen Zeiten wie diesen ist es umso wichtiger, sich für die Zubereitung von Mahlzeiten Zeit zu nehmen, frische Produkte zu verwenden und was noch viel wichtiger ist: Das Essen gemeinsam zu zelebrieren. Nicht sofort aufspringen, sobald der Teller leer gegessen ist, sondern sich seinen Mitmenschen zu widmen, zu reden, zu lachen. Kontroverse Themen haben am Esstisch aber keinen Platz – das wäre ganz und gar nicht hyggelich. Entschleunigen, genießen, Freude teilen: Nur so geht Hygge durch den Magen. Aber nicht nur daheim kann eine hyggeliche Atmosphäre erlebt werden, sondern auch in gemütlichen dänischen Restaurants, die den Gästen ein Gefühl heimeligen Willkommenseins bieten. Was macht ein hyggeliches Restaurant aus? Einerseits, die Einrichtung: Liebevoll dekoriert, mit vielen Holzelementen, hübschen Tischdecken und natürlich Kerzenbeleuchtung am Tisch. Andererseits ist ein essentieller Bestandteil eines hyggelichen Restaurants natürlich auch das Essen: Ob Stjernskud (Weißbrot belegt mit frittierter Scholle), Frikadellen oder Smørrebrød – diese Gerichte sind Balsam für Leib und Seele! Wenn ihr jetzt richtig Lust auf einen Abstecher in ein hyggeliches Restaurant bekommen habt: Wie wäre es mit dem Restaurant Grønttorvet in Odense? Grün-weiße Tischdecken, dunkle Holzstühle und gedimmtes Licht aus bunten Lampen verheißen einen gemütlichen Abend in diesem urigen Restaurant. Natürlich wird mit zahlreichen traditionellen dänischen Köstlichkeiten auch für das leibliche Wohl gesorgt. Verbringt einen hyggelichen Abend in diesem Schmuckstück von Restaurant! Die Dänen wissen schließlich am besten: Hygge geht durch den Magen!

Adresse:

Restaurant Grønttorvet

Sortebrødre Torv 9

5000 Odense C

Hygge geht durch den Magen: Unser Rezept für Flaekesteg

Falls ihr nicht extra nach Dänemark wollt und euch lieber daheim das ultimative Hygge-Gefühl verschaffen möchtet, haben wir hier ein unwiderstehlich gutes Rezept für eines der beliebtesten dänischen Gerichte: Flaekesteg! Hierbei handelt es sich um eine Art Schweinebraten, der mit einer dicken, knusprigen Kruste gekrönt ist. Dazu werden traditionell Rotkohl und gekochte sowie karamellisierte Kartoffeln gereicht. Serviert dieses köstliche Gericht euren Gästen und ihr werdet euch einig sein: Hygge geht durch den Magen!

Quelle: scandikitchen.co.uk

Rezept für mindestens 4 Personen:

Für das Flaekesteg:

  • Schweinelende mit Schwarte
  • 1 Karotte
  • 1 Zwiebel
  • 400-500 ml heißes Wasser
  • 2-3 Lorbeerblätter
  • 1-2 Zweige Thymian
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Die Schwarte im Abstand von einem Zentimeter einschneiden, dabei aber nicht in das darunterliegende Fleisch schneiden! Tipp: Die Schwarte alternativ beim Metzger eures Vertrauens einschneiden lassen.

Ofen auf 250°C vorheizen. Die Schweinelende mit der Schwarte nach unten in eine Bräterform legen. Soviel heißes Wasser hinzugießen, dass die Schwarte davon bedeckt ist und die Bräterform in den Ofen schieben. Nach 20 Minuten das Wasser vorsichtig aus der Form gießen und den Braten umdrehen, sodass die Schwarte oben liegt. Die Schwarte mit ausreichend Salz und Pfeffer würzen, auch die Einschnitte. In die Einschnitte die Lorbeerblätter stecken und Karotte, Zwiebel und Thymian in die Bräterform hinzufügen und 400-500 ml kaltes Wasser dazu gießen. Die Hitze auf 160°C reduzieren und die Form für etwa eine Stunde zurück ins Rohr schieben. Wenn nötig Wasser zugießen, falls es zu schnell verdunstet. Mit einem Bratenthermometer die Temperatur überprüfen, diese sollte bei zirka 65°C liegen. Den Bratensud mit dem Gemüse abgießen und beiseite stellen und den Braten bei 250°C weitere 15 Minuten braten, damit die Kruste schön knusprig wird. Den Braten nach Ende der Garzeit aus dem Ofen nehmen und 10 Minuten ruhen lassen. Für die Sauce einfach den Bratensud einkochen und eventuell mit etwas Speisestärke binden.

Für die karamelisierten Kartoffeln:

  • 85 g Zucker
  • 25 g Butter
  • 1 kg kleine Kartoffeln, gekocht, geschält und kalt (!) oder Kartoffeln aus der Dose

Zubereitung:

Zucker in einer Bratpfanne verteilen und bei hoher Hitze zwei Minuten unter ständigem Rühren schmelzen. Hitze reduzieren und Butter hinzufügen, danach Hitze wieder erhöhen. Die Kartoffeln in einem Sieb unter kaltem Wasser waschen, dann zur Butter-Zucker-Mischung hinzufügen – Achtung, Spritzgefahr! Die Kartoffeln 4 bis 6 Minuten lang im Karamell rösten. Bei Bedarf vorsichtig etwas Wasser hinzufügen. Serviert sowohl karamelisierte als auch normale gekochte Kartoffeln zum Flaekesteg.

Für den Rotkohl:

  • 1 Rotkohl
  • 2 Äpfel
  • 1 Zwiebel
  • 1 Lorbeerblatt
  • Nelken
  • Salz
  • Zucker
  • 40 g Johannisbeergelee
  • 20 ml Essig
  • 125 ml Wasser
  • 25 g Butter

Zubereitung:

Für selbstgemachten, warmen Rotkohl entfernt den Strunk und schneidet oder hobelt den Kohl. Schält und würfelt eine Zwiebel und die Äpfel. Die Zwiebel in Butter dünsten, den Kohl dazugeben und ebenso dünsten. Dann die Äpfel, Lorbeer, Gewürznelken, Johannisbeergelee, Salz, Essig und Zucker und eventuell etwas Wasser beigeben und zirka 1 Stunde gar dünsten. Lauwarm zum Flaekesteg servieren.

Dieses Gericht ist zwar etwas aufwändiger, aber sobald das gebratene Flaekesteg und die Beilagen ihre betörenden Gerüche verströmen, läuft euch bestimmt das Wasser im Mund zusammen! Vor allem nach einem gemütlichen Nachmittag mit der Familie, an dem miteinander gespielt oder gebastelt wird, ist dieses Mahl ein schöner Abschluss des Tages! Wird das Flaekesteg im Kreise von Freunden und der Familie genossen, ist Hygge garantiert. Und wenn mal keine Zeit für etwas Selbstgekochtes zu sein scheint, immer dran denken: Hygge geht durch den Magen. Guten Appetit!