Rovigo: mittelalterliche Kulturmetropole in Venetien

Die Region Venetien hat neben Venedig auch noch viele andere sehenswerte Städte. Zu den kleinen Städtchen, die ebenfalls einen Besuch wert sind, gehört Rovigo. Auch wenn der Ort nicht vielen Menschen bekannt ist, hat er trotzdem viel Charme und auch überraschend viele Sehenswürdigkeiten.

In der mittelalterlichen Kleinstadt leben immerhin über 50.000 Einwohner. Rovigo ist sogar die Hauptstadt der Provinz und liegt genau zwischen Padua und Ferrara. Im Norden der Stadt fließt der Fluss Etsch vorbei. Auch die Ferienhäuser in dem Ort sind herrlich rustikal und traditionell. Jedes Ferienhaus hat einen eigenen Stil. Vor allem die Unterkünfte im historischen Zentrum sind sehr beliebt. Eine Ferienhausvermietung hilft beim Buchen des perfekten Domizils.

Seine Quelle befindet sich in Südtirol am Reschenpass. Nur 45 Kilometer von Rovigo entfernt mündet er ins Meer. Rovigo ist daher auch ein guter Ausgangspunkt für einen Ausflug an die Küste. Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Rovigo gehören die Backsteintürme Due Torri. Sie stehen mitten in einem weitläufigen Park. Dort kann man auf den Wiesen auch ein Picknick machen.

Die Türme Torre Donà und Torre Grimani gehörten zu der Festung aus dem Jahre 1100. Sie neigen sich leicht zur Seite und erinnern daher an den Schiefen Turm von Pisa. Schuld ist auch hier der sumpfige Untergrund. Von dem Park aus geht es weiter zum Palazzo Minelli. Dieser neugotische Palast stammt aus dem Jahre 1860 und gehörte dem reichen Buchhändler Antonio Minelli. Er galt als recht freizügig und spendete auch für die Flutopfer aus der Region.

Im Zentrum der Stadt steht der Palazzo Roverella aus dem 15. Jahrhundert. Von außen wirkt der Palast schlicht, aber in den prächtigen Innenräumen befindet sich eine Kunstgalerie. Die Ausstellungen wechseln jährlich. Im Jahr 2021 wurden Werke von Chagall gezeigt. Die archäologischen Fundstücke aus der Region und eine kleine Pinakothek sind aber immer zu sehen. Dort hängen Bilder von Hans Holbein und Albrecht Dürer.

Um die Ecke auf dem Marktplatz findet man eine weitere Kunstgalerie. Die Ausstellung dort ist dem Künstler Dante Alighieri gewidmet. Auf dem Platz finden regelmäßig Antikmärkte statt. Ein Gemüsemarkt wird jeden Dienstag auf der Piazza Matteotti veranstaltet.

Das Rathaus befindet sich im Palazzo Loggia Notari. Besonders der gewaltige Uhrtum Torre dell’orologio und die Säule mit dem geflügelten Löwen fallen ins Auge. Eine Gasse verbindet das Rathaus mit der Piazza Garibaldi. Auf diesem Platz sind die Handelskammer, der Palazzo Ravenna und das städtische Theater zu bewundern. Die kleinen Cafés auf diesem Platz laden zu einer Pause ein. Vor allem die italienischen Mandelgebäckspezialitäten sind empfehlenswert.

Im archäologischen Museum im Palazzo Roverella werden zahlreiche Relikte aus der Zeit der Etrusker und dem Mittelalter gezeigt. Die Stadt kann auf eine lange und spannende Geschichte zurückblicken. Rovigo wurde erstmals im Jahr 838 urkundlich erwähnt. 920 verlegte der Bischof der Adria seine Residenz in die Stadt.

Vom 11. bis zum 14. Jahrhundert regierte das Adelsgeschlecht Este. 1482 eroberte dann Venedig die Stadt. 1797 ging Rovigo an die Cisalpinische Republik und später an Österreich. 1806 eroberte Napoleon Bonaparte die Stadt. 1866 fiel Rovigo zurück an das Königreich Italien.

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